Jugend in Brandenburg 2020 – Auswirkungen der Corona Pandemie

Nach einem Jahr Pandemie zieht das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Bilanz.

Auch oder gerade an Kindern und Jugendlichen ist die Pandemie nicht immer spurlos vorbeigegangen. Neben Homeschooling, mangelnden Freizeitangeboten und Kontaktbeschränkungen gibt es immer wieder innerhalb der Familie Spannungen, so dass die Pandemie für viele Familien eine Belastungsprobe darstellt. Die Probleme, die innerhalb der Familien auftreten sind vielschichtig. So bleibt z.Bsp. die Betreuung der Kinder,  während Eltern im Homeoffice arbeiten,  auf der Strecke oder aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit kommt es zu Spannungen und finanziellen Problemen.

In der Studie Jugend in Brandenburg 2020 – Auswirkungen der Corona Pandemie wurden repräsentativ über 17.000 Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Lebensbereichen befragt.

Zufriedenheit

Der Mangel an Freizeitangeboten und die Kontaktbeschränkungen lässt insgesamt die Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu 2017 sinken.

Wie geht`s mir mit den Corona Maßnahmen?

Ein Teil der Jugendlichen fühlt sich durch die Kontaktbeschränkungen stark oder sehr stark belastet. Es fehlt der alltägliche persönliche Austausch mit Gleichaltrigen.

Das bezieht sich auch auf den Distanzunterricht. Ein Drittel der Befragten sagt, dass die Form der Schule (Distanz- und Homeschooling) belastend sei. Weiter fühlen sich die Schülerinnen und Schüler durch die Geschäftsschließungen zusätzlich eingeschränkt und belastet, dennoch zeigen viele Verständnis für die Corona Maßnahmen.

Distanzunterricht ist….

Der Distanzunterricht wird von den meisten als verbesserungsfähig eingestuft. Die Schülerinnen und Schüler meinen, dass durch diese Art des Lernens Lernstoff nicht ausreichend vermittelt wurde. Zudem fehlen die sozialen Kontakte zu den Mitschülerinnen und Mitschülern. Über 41% der Befragten sagen, dass sie sich während des Distanzunterrichtes einsam fühlen.

Familie bedeutet Zusammenhalt

67,5 % der Befragten stimmen der Aussage völlig zu „In meiner Familie kann ich mich auf den anderen Verlassen.“ Gerade beim Distanzlernen haben Jugendliche Hilfe von den Eltern erhalten. Nur 3,7 % der Befragten gaben an körperliche Gewalt Zuhause zu erfahren.

Weiteres

  • 2/3 der Jugendlichen würden sich impfen lassen und lehnen Verschwörungstheoretische Aussagen ab
  • 55% der Befragten könnten sich vorstellen, in Zukunft aktiv in einer politischen Bewegung mitzuarbeiten
  • 39,9 % der Schülerinnen und Schüler benötigen im Distanzunterricht mehr Zeit für die Aufgaben
  • 30,1% hatten oft oder manchmal technische Probleme
  • 54,2% der Jugendlichen nennen die öffentlich-rechtlichen Medien als wichtigste Informationsquelle zu Corona und setzen das meiste Vertrauen (35,2% „völlig“ und 37,7% “Teilweise“) in diese

 

Bei Schwierigkeiten oder Problemen kann das Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Eltern in Birkenwerder: Tel. 0178 – 9379260 jeden Donnerstag und Freitag von 12:00 Uhr - 18:00 Uhr angerufen werden. In dringenden Ausnahmefällen ist es auch möglich außerhalb der Sprechzeiten anzurufen.

Hier finden Sie die vollständigen Ergebnisse der Corona-Sonderstudie des MBJS.

 

Die Informationen stammen aus der Corona-Sonderstudie des MBJS - zusammengefasst von der KInder-und Jugendbeauftragten Sophie Friese