Neu aufgestellter Jugendbeirat sammelt Ideen

Der Kinder- und Jugendbeirat der Gemeinde Birkenwerder hat fünf neue Mitglieder: Alina Schäfer, Maik Tschischke, Coreen Toth, Miriam Leifheit und Helene Rüffer. Insgesamt engagieren sich nun sieben Jugendliche im Alter von zwölf bis 23 Jahren in dem Gremium. Neue und alte Mitglieder tauschen sich regelmäßig über den Videotelefonie-Dienst Zoom aus, lernen einander kennen und formulieren neue Ziele und Projekte.

Der Kinder- und Jugendbeirat setzt sich mit aktuellen Themen auseinander, die junge Menschen in Birkenwerder betreffen. Sie verfassen Stellungnahmen und sprechen in Ausschüssen. Großprojekte der Gemeinde – wie der Kita-Neubau oder der Bildungs- und Kulturcampus – stehen deshalb auf dem Programm des Gremiums.

Der Großteil der Mitglieder ist neu – so wie die 16-jährige Alina Schäfer. „Wenn man die Möglichkeit hat, etwas in seinem Ort zu verändern, sollte man das machen“, betont sie. Es gebe so viele bedeutsame globale Ziele, aber es sei auch wichtig, im Kleinen anzufangen. Gerne möchte sie junge Menschen und Lokalpolitikerinnen und -politikern bei Treffen zusammenbringen, um die Verbindung der Jugendlichen zu Birkenwerder zu stärken. Viele verbrächten einen Großteil ihrer Zeit außerhalb der Gemeinde. „Sie verlieren den Kontakt zum Ort – vor allem, wenn sie auf andere Schulen gehen“, sagt Alina. Dabei gebe es viele kommunalpolitische Themen, die auch für junge Menschen bedeutsam sind: Naturschutz, die neue Buslinie – oder auch die Wohnungspolitik. „Wir wollen auch später noch die Möglichkeit haben, hier zu wohnen. Deshalb sollten nicht nur teure Wohnungen gebaut werden“, fordert die Elftklässlerin.

Manchmal frage die Lokalpolitik gezielt nach der Expertise junger Menschen – beispielsweise, wenn ein neuer Spielplatz geplant wird, berichtet Laura Neumann. Die 23-Jährige ist seit einigen Jahren Vorsitzende des Gremiums und studiert Soziale Arbeit in Berlin. Neben dem Studium sei es nicht leicht, sich ehrenamtlich und politisch zu organisieren. Trotzdem macht sie weiter. „Ich möchte Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben“, betont sie. Aus Erfahrung weiß sie, dass der Kinder- und Jugendbeirat politische Ziele erreichen kann, auch wenn seine Funktion nur beratend ist und die Entscheidungen letztendlich bei der Gemeindevertretung liegen.

Ein Beispiel, bei dem der Kinder- und Jugendbeirat vehement für die eigenen Ziele eingetreten ist, sei der Umbau des Kinder-und Jugendfreizeithauses CORN, erzählt Laura Neumann. „Da ist die Stimme der Jugendlichen doch etwas lauter geworden, denn wir wollten den Jugendclub dort haben.“

Auch die neuen Mitglieder bringen Ideen und Wünsche mit in die Besprechungen. „Ich hätte gerne, dass wir ein schönes, grünes Birkenwerder haben – am besten ohne Müll“, sagt die zwölfjährige Miriam Leifheit. Sie ist zusammen mit ihrer Freundin Coreen Toth in den Jugendbeirat eingetreten. Coreen möchte sich unter anderem für mehr Skate-Flächen einsetzen.

Unterstützt wird der Beirat auch im Kontakt zur Gemeindevertretung durch die Verwaltungsmitarbeiterin und Kinder- und Jugendbeauftragte Sophie Friese.

Altersmäßig ist der Kinder- und Jugendbeirat in der neuen Besetzung breiter aufgestellt als früher. Das findet Laura Neumann gut. „Ich als Ältere sehe Dinge ganz anders“, sagt sie. Die jüngeren kennen beispielsweise ihren Weg zur Grundschule und merken, wenn es dort Probleme gibt. So hoffen die Mitglieder des Gremiums, in Zukunft unterschiedliche Anliegen von Jüngeren und Älteren in die politische Diskussion zu bringen.

jugendbeirat.birkenwerder@gmail.com

Screenshot: Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirats berichten bei einem Zoom-Treffen von ihren Ideen und Zielen (von links oben nach rechts unten: Alina Schäfer, Coreen Toth, Laura Neumann,  Miriam Leifheit)


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