Wanderweg-Rückbau im Paradiesgarten als Beschäftigungsprojekt

Der aktuell stattfindende Rückbau des abgesackten Bohlenweges im Paradiesgarten in Birkenwerder ist Teil der Arbeitsmarktinitiative Oberhavel Süd (AMI Süd). Am 27. Oktober 2021 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Kommunen, um sich einen Überblick über die aktuellen Projekte zu verschaffen.

 

 

Beschäftigungsprojekte: für alle Mitwirkenden nutzbringend

Sechs Kommunen (Birkenwerder, Glienicke, Hennigsdorf, Liebenwalde, Mühlenbecker Land und Oranienburg) sind Teil der Arbeitsmarkt-Initiative Oberhavel-Süd (AMI Süd), deren vorrangiges Ziel es ist, Langzeitarbeitslosen den Wiedereinstieg in den regionalen Arbeitsmarkt zu ermöglichen und sie aktiv wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Die ABS Hennigsdorf (Gesellschaft für Arbeitsförderung, Beschäftigung und Strukturentwicklung mbH) koordiniert dabei die verschiedenen öffentlich geförderten Beschäftigungsprojekte.

Die Teilnehmenden Kommunen, so auch Birkenwerder, zahlen einen jährlichen Beitrag und erhalten dafür ein Kontingent an Arbeitsstunden pro Jahr, die in die Umsetzung kommunaler Projekte fließen können. Dies wiederum bietet den Langzeitarbeitslosen die Chance, einer sinnhaften Tätigkeit nachzugehen und dadurch Perspektive. Auch die teilnehmenden Kommunen profitieren von der AMI-Süd. Quasi auf Zuruf vermag es Michael Neie, der seit 10 Jahren bei ABS als Projektbetreuer tätig ist, eine geeignete Gruppe zusammenzustellen und in den Kommunen anfallende Tätigkeiten ausführen zu lassen.

Wanderweg-Rückbau in Birkenwerder

Birkenwerders Bürgermeister Stephan Zimniok ist begeistert von der Möglichkeit, kurzfristig Kontingente im Rahmen der AMI-Süd abrufen zu können. So bauen seit dem 25.10.2021 in Birkenwerder sechs Kommunalarbeiter den abgesackten Bohlenweg im Paradiesgarten zurück. Seit mehreren Jahren ist dieser Wanderweg bereits gesperrt. Die in der Briese ansässigen Biber stauten das Wasser immer wieder mal hoch, mal runter, sodass sich die Bohlen samt Beton lösten, erklärte Bürgermeister Stephan Zimniok.

 

Da Maschinen den Wanderweg nicht erreichen können, wird er händisch zurückgebaut. Das ist schwere körperliche Arbeit. Bauamtsleiter Herr Kruse, der, wie Bürgermeister Stephan Zimniok schmunzelnd erklärte, nicht für überschwängliches Lob bekannt sei, ließ explizit ausrichten, dass vor Ort super Arbeit geleistet würde. Und auch der Bürgermeister selbst zeigte sich begeistert: „Es ist harte Arbeit. Und sie machen das, weil sie es wichtig finden und wissen, dass es für die Gemeinde wichtig ist.“

 

Die Rückbauarbeiten sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. Um den Wanderweg sei es natürlich schade, findet Bürgermeister Stephan Zimniok. „Am Ende war es eine wirtschaftliche Entscheidung“, denn ein neuer Weg durch den ehemaligen Untermühlenteich würde 1000€ pro Meter kosten. Stattdessen ist oberhalb des Paradiesgartens ein Wanderweg geplant. Und ein Stück des alten Wegs – vom Stolper Weg bis zur kleinen Brücke – bleibt bestehen, da der Weg dort stabil genug ist. Ein Trost für viele, die den Rückbau bedauern.

Text / Foto: os

Vorschläge Bildunterschrift:

Bild 1: Vertreterinnen und Vertreter der AMI-Süd-Kommunen und der ABS bei der diesjährigen Info-Tour zu den aktuellen Projekten.

Bild 2:  Der kaputte Bohlenwanderweg im Paradiesgarten in Birkenwerder wird zurückgebaut.