„Wir sind soweit.“ Der Bus kann kommen!

In Birkenwerder weihte am 25.11.21 Bürgermeister Stephan Zimniok offiziell die Buswendeschleife am Waldfriedhof ein. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass der Bus ab Beginn des nächsten Jahres durch Birkenwerder fahren kann. Wer die Kosten für die Buslinie trägt, ist noch offen.

Der Bus durch Birkenwerder als Grundversorgung

An der frisch fertiggestellten Buswendeschleife am Waldfriedhof begrüßte Birkenwerders Bürgermeister die Gäste mit freudiger Nervosität, zur Einweihung und um zu zeigen, dass Birkenwerder alle notwendigen Vorbereitungen getroffen hat, damit der Bus durch den Ort fahren kann. Vor allem aber nutzte Stephan Zimniok die Gelegenheit, anzusprechen, wer die Finanzierung der Buslinie übernehmen sollte. Grundsätzlich sind die Kosten für den zweijährigen Probebetrieb der Buslinie nach und durch Birkenwerder im Haushalt eingeplant. Sie belaufen sich auf rund 500.000 € pro Jahr für Birkenwerder und 100.000 € pro Jahr für Hohen Neuendorf. Bei entsprechenden Fahrgastzahlen würde der Landkreis im zweiten Jahr der Evaluationsphase der Buslinie die Hälfte der Kosten übernehmen und anschließend, wenn die Fahrgastzahlen weiterhin ausreichen, die Buslinie etablieren und die gesamten Kosten tragen. Da die Buslinie durch Birkenwerder mit Zentrumsanschluss jedoch eine Grundversorgung darstelle, hofft die Gemeinde auf eine 100%-Finanzierung durch den Kreis bereits für den Probebetrieb.

Aus diesem Grund appellierte Bürgermeister Stephan Zimniok an die anwesenden Kreistagsabgeordneten, das Anliegen mit in die Ausschusssitzungen zu nehmen. Zur Einweihung der Wendeschleife waren Vertreter der OVG (Oberhavel Verkehrsgesellschaft mbH), OHBV (Oberhavel Holding Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH; die Verwaltung hinter der Verkehrsgesellschaft) und von Merkel Tiefbau GmbH, die die Wendeschleife hergestellt hat, gekommen. Außerdem Mitglieder der Grünen-Fraktion der Gemeindevertretung, Alexander Tönnies als stellvertretender Bürgermeister Hohen Neuendorfs und als Landratskandidat (SPD), Sebastian Busse ebenfalls als Landratskandidat (CDU) und Uwe Münchow von der Fraktion FDP/Piraten Oberhavel sowie Mitarbeiter der Verwaltung Birkenwerders.

Vorteile der Buslinie

Die Erweiterung der Buslinie 822 von Hohen Neuendorf nach Birkenwerder, über die Oranienburger Straße, Waldfriedhof, Gewerbegebiet, Industriestraße, Pestalozzi-Grundschule, Rathaus, Bahnhof, Regine-Hildebrandt-Gesamtschule/Asklepios Klinik, und wieder zurück übers Rathaus nach Hohen Neuendorf stelle einen Erstanschluss der 8200 Einwohnerinnen und Einwohner Birkenwerders an das öffentliche Busnetz dar, erklärte der Bürgermeister. Zudem würde Hohen Neuendorf im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts drei neue Haltestellen entlang der Oranienburger Straße aufstellen, so dass noch mehr Menschen angebunden würden. Der Bus könne das enorme Verkehrsaufkommen auf der B96 entspannen, aktuell führen täglich 20.000 Autos von Birkenwerder nach Hohen Neuendorf, berichtete Zimniok. „Das Vorhaben ist nur zu begrüßen und zu befürworten“, zeigte sich Sebastian Busse (CDU) überzeugt. Münchow von der Fraktion FDP/Piraten Oberhavel war dies ohnehin schon bekannt und er berichtete, dass seine Fraktion am Vorabend einen entsprechenden Änderungsantrag im Kreis eingereicht habe.

Die Vertreter von OVG und OHBV zeigten sich jedenfalls optimistisch, dass der Bus zum 1. Januar 2022 den Probebetrieb startet, der Vertrag mit der Gemeinde Birkenwerder soll noch vor Weihnachten geschlossen werden. „Die Hausaufgaben sind gemacht“, sagt Zimniok erleichtert. Ob der Landkreis die Kosten für den Bus als Grundversorgung übernimmt, bleibt zu hoffen.

Text/Foto: os

Bildunterschrift:

Offizielle Einweihungsfahrt an der neuen Buswendeschleife am Waldfriedhof Birkenwerder.